Die Alarmierung des Lawinenzuges der Feuerwehr Innsbruck und damit auch der Mannschaft der Feuerwehr Hungerburg erfolgte in den Mitagsstunden des 8. Februar. Unterhalb der Gleirscher Köpf verursachte die Einfahrt mehrer Variantenskifahrer den Abgang einer Lawine. Diese zog sich in ihrer Ausdehnung hinunter bis knapp oberhalb des Arzler Alm Weges in die dort befindliche Lawinenverbauung.
Suchmannschaften von Bergrettung, Lawinenhundestaffel, Lawinenzug der Feuerwehr Innsbruck, Bundesheer und die Spezialisten unserer Hungerburger Alpinpolizisten wurden teils mit Hubschrauber angelandet, oder später mittels geländegängiger Fahrzeuge der FF Hötting, Hungerburg und Bergrettung so nahe als möglich an den Lawinenkegel herangebracht.
Auf Grund der Witterung musste sowohl am Montag, als auch am Dienstag die Suche vorzeitig abgebrochen werden, um nicht die Einsatzkräfte vor Ort der Gefahr einer weiteren Lawine auszusetzen.
In den Nachmittagsstunden des 10. Februars konnte der vermisste Skifahrer aus Frankreich von den bereits größtenteils abgezogenen Suchkräften gefunden werden.
Der Einsatz war sowohl physisch, als auch psychisch für alle Einsatzkräfte äußerst fordernd. Die Helfer aller Organisationen standen seit den frühesten Morgenstunden im Dauereinsatz.
Die Tätigkeiten der FF Hungerburg bestand in der Mitwirkung in der Sondierkette vor Ort und der Auffahrt von Personal und Material auf Höhe der Arzler Alm durch den Landrover. Von dort bewältigte der unersetzliche Pinzgauer der Höttinger Kameraden die letzten fordernden Höhenmeter direkt zum Kegel.
Weiters fungierte die Wache der FF Hungerburg als kurzzeitige EInsatzentrale und in weiterer Folge als Regenarationsraum für die extrem belasteten Kameraden des St. Johanner Jägerbataillons 24.
In seiner Existenz mehr als bestätigt hat sich der Lawinenzug der Feuerwehr Innsbruck, in dem Kameraden aus Hötting, Mühlau, Hungerburg, Reichenau und Igls ausgezeichnete Arbeit in allen Funktionen leisteten. Die Zusammenarbeit mit der Einsatzleitung durch die Bergrettung, mit der Polizei und Rettung klappte hervorragend.
Der tragische Tod des jungen Schifahrers zeigt erneut die Gefährlichkeit des Geländes auf. Die derzeit aufflammende Debatte allerorts über die Ignoranz einiger Variantenfahrer gegenüber der aufgezeigten und beschilderten Gefahr kommt wie immer zu spät und wird mit Frühlingsbeginn erneut einschlafen.
Unser vollstes Mitgefühl gilt der Familie des Umgekommenen, zu welcher mit Fortdauer des Einsatzes eine nicht beschreibbare Beziehung entstand. Es war auch ein Zeichen dieser Verbundenheit, dass die Familie alle Rettungskräfte zu einer berührenden Andacht für den Verunfallten in der Höttinger Pfarrkirche am 11.Februar lud.