Dass der Lawinenlagebericht des LWD Tirol mit seiner Warnung vor einer momentan äußerst heiklen Lawinengefahr Recht hat, wurde heute leider wieder bestätigt. Um ca. 10:20 wurde auf dem Hafelekar im freien Gelände im Bereich der Diritissima eine Lawine durch eine Gruppe von Schifahrern und Snowboardern ausgelöst. 3 Personen wurden dabei ganz bzw. teilweise verschüttet.

Dadurch, dass der Lawinenabgang beobachtet wurde konnte die Rettungskette schnell in Gang gebracht werden. Alarmiert wurde neben der Pistenrettung, Bergrettung, dem Christophorus 1 und einem Hubschrauber des BMI auch der Lawinenzug der Feuerwehr Innsbruck und somit auch laut Alarmplan die gesamte FF Hungerburg.

Zwei Mitglieder des Lawinenzugs der Feuerwehr Hungerburg befanden sich zum Zeitpunkt der Alarmierung privat in der Bergstation Seegrube und sicherten der Pistenrettung ihre Hilfe zu. Diese wurde auch umgehend in Anspruch genommen, da der am Lawinenkegel ersteintreffende Pistenretter umgehend Unterstützung benötigte. Während die anderen Einsatzkräfte, darunter der Lawinenzugs der Feuerwehr Innsbruck mit zwei weiteren Mitgliedern der FF Hungerburg, sich auf dem Weg zum Hafelekar befanden, fuhren die zwei Kameraden zusammen mit einem weiteren Pistenretter und zwei ebenfalls zufällig anwesenden Mitgliedern der Bergrettung zum Lawinenkegel ab.

Da sich in Folge der ersten Lawine noch eine Zweite in diesem Bereich gelöst hatte, wurde eine sehr große Menge an Schnee in eine schmale Rinne gedrückt in der die Personen verschüttet wurden. Beim Eintreffen der Kameraden der Feuerwehr war noch nicht klar wieviele Personen definitv verschüttet wurden. Jedoch konnten drei bereits von ihrer Gruppe und dem Pistenretter ausgegrabene Menschen gesichtet werden. Parallel zur LVS-Suche auf dem Lawinenkegel assistierten die Kameraden der Feuerwehr Hungerburg beim Ausfliegen der befreiten Personen durch den Christophorus Hubschrauber aus dem Gefahrenbereich.

Trotz dem sich nach kurzer Zeit herausstellte, dass keine Person mehr vermisst wurde und auch kein LVS Signal mehr feststellbar war, blieben die beiden Kameraden der FF Hungerburg mit den Berg- und Pistenrettern zunächst noch am Lawinenkegel, um die Rettungshundeführer, welche inzwischen eingetroffen waren, zu unterstützen. Auch der restliche Lawinenzug der Feuerwehr hatte sich im Bereich des Hafelekar zusammen mit weiteren Bergrettern formiert.

Jedoch verschlechterte sich mit dem Temperaturanstieg die so schon gefährliche Situation für die Helfer und da keine Personen mehr gefunden wurden, wurde die Suche gegen 12 Uhr beendet.

Von den Verschütteten wurde eine Person leicht verletzt. Aufgrund ihrer Ausrüstung und dem schnellen Eingreifen der Helfer konnte schlimmeres vermieden werden. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit und das routinierte Handeln.

Die FF Hungerburg war mit 4 Mitgliedern des Lawinenzugs und noch 2 weiteren Mitgliedern zur logistischen Unterstützung im Einsatz. Seitens der Feuerwehr Innsbruck waren die Einheiten der Berufsfeuerwehr Innsbruck, FF Hötting, Mühlau, Igls und Reichenau im Einsatz.