Kein Aprilscherz war der Start der Hungerburger Feuerwehr ins Übungssemester. Die Einsatzadresse war ein zum Abbruch freigegebenes Haus auf der Gramartstrasse, welches die Besitzerin der Feuerwehr freundlicherweise zur Verfügung gestellt hatte.
Nachdem die Leitstelle Tirol und die Berufsfeuerwehr über die Übung in Kenntnis gesetzt wurde, kam der Einsatzbefehl: Brand im Wohnhaus Gramartstrasse 33, eine verletzte Person auf dem Balkon sowie eine weitere Person im Haus befindlich.
Nachdem alle Fahrzeuge am Einsatzort eingetroffen waren kam es zur Erkundung der Gruppenkommandanten. Diese ergab mehrere Ereignisse, die nach ihrer Priorität gelistet wurden. Im Detail wurden 2 Brandherde im Haus gesichtet. Während eine schwer verletzte Person sich vor dem Rauch auf einen Balkon flüchten konnte, galt es eine weitere Person im Haus zu finden und zu retten.
Auf Grund der Flammen und der starken Verrauchung verschaffte sich der Atemschutztrupp der 1. Gruppe umgehend Zugang über den Haupteingang. Da dieser versperrt war, kam die neubeschaffte Rettungssäge zum Einsatz und binnen weniger Sekunden konnte den Brandherden mittels HD Rohr zu Leibe gerückt werden.
Während sich der Rettungstrupp zur Verfügung hielt, stieg die 2. Gruppe über Steckleiterteile zur verletzten Person auf und barg diesen unter den vorgeschriebenen doppelten Sicherungsmaßnahmen. Der Jugendliche erlitt schwere Verletzungen im Gesicht und an den Händen und wurde bis zum Eintreffen des Notarztes außerhalb der Gefahrenzone betreut.
Die 3. Gruppe hatte die Aufgabe, mittels TF den Stromerzeuger vorzubringen, um eine optimale Ausleuchtung des Geländes zu ermöglichen. Weitere Aufgaben waren das Positionieren des Druckbelüfters, der innerhalb weniger Minuten das Objekt rauchfrei machte und somit die Bergung der mittlerweile im Schlafzimmer aufgefundenen vermissten Person zu vereinfachen. Auch die Verkehrsleitung entlang der Gramartstraße sowie die Wasserversorgung zum TLF übernahm diese Gruppe.
22 Mann der FF Hungerburg waren bei dieser äußerst intensiven und lehrreichen Übung im Einsatz. Besonders erfreulich war, dass erst kürzlich an die Feuerwehr übergebenes Material wie die Rettungssäge und der Stromerzeuger ihren hohen Nutzen zeigen konnten. Dadurch kann im Realfall kostbare Zeit gewonnen werden.
Die Zusammenarbeit zwischen den 3 Gruppen und dem TLF Trupp verlief reibungslos, die hochmotivierte Mannschaft bestand unter den prüfenden Augen von Altkommandant Heinrich Prader.
Ein großer Dank gebührt der Rettung Innsbruck - namentlich Wolfgang Egger, seines Zeichens für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich. Die Kunstfertigkeit des Schminkteams der Rettung Innsbruck ist weithin bekannt und deshalb auch begehrter Bestandteil bei vielerlei Übungsszenarien.
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Nicht nur Willi will's wissen!
Für die Übung der FF Hungerburg zeigte Frau Sonja Egger ihre beeindruckende Kunstfertigkeit. So wurde die mit der Rettung des Verletzten beauftragte Gruppe mit einer optisch realen Situation konfrontiert.