Kaum dass uns unser Einheits(mikro)biologe Dr. Schredelseker beruflich bedingt den Rücken kehren musste, entdeckten wir die bisher unbekannte Artenvielfalt heimischer Lebewesen. Dies nämlich nicht in freier Wildbahn oder im berühmten Alpenzoo Innsbruck, sondern innerhalb der Mauern unserer Feuerwache Hungerburg!
Am Anfang stand die Entdeckung einer Torf -Mosaiklibelle (Aeshna juncea) vor dem Aufenthaltsraum, wir vermuten einen Navigationsfehler des Insekts. Das prachtvolle Tier wurde in die Freiheit entlassen. Der bevorzugte Lebensraum dieses anmutigen Tieres (vorwiegend feuchte Wiesen und Moorgebiete -Kosmos Naturführer S. 50) führte dennoch dazu, dass uns leichte Vorahnungen beschlichen. Wir begaben uns in die Fahrzeughalle, wo wir prompt fündig wurden:
Unter dem Gitter des Pumpensumpfes entdeckten wir einen kleinen Wasserfrosch ((Rana lessonae, neu: Pelophylax lessonae - http://www.froschnetz.ch/arten/kleiner_wasserfrosch.htm ) - leider in mumifiziertem Zustand.
Dennoch fand sich ein Verwendungszweck für das bedauernswerte Tier, nämlich im zur Zeit besonders gebeuteltem Fachbereich der Wettervorhersage - im klassischen Sinne.
Sorgte die Entdeckung eines Molches (http://de.wikipedia.org/wiki/Bergmolch) im WC Herren respektive WC Damenrespektive Umkleideraum Damen der Einsatzmannschaft noch für geringes Erstaunen, so ließ uns die folgende Begegnung mit dem Reich der Amphibien kalt.
Da die Feuerwehr bekannlicherweise keine Blindgänger duldet, übersiedelten wir die Blindschleiche auf das Gartenareal des Kinderfreunde Grundstückes.
Unser Sirenenmast bot auch einem weiteren typischen Repräsentanten des Insektenreichs Wohn und Heimstatt. In einem 110 cm tiefen und mehreren cm breitem Spalt im korrodierten Beton entlang des Masten entdeckten wir den Nestbau von Hautflüglern. Leider nicht der Gattung Apis mellifera zugehörig, sondern Wespen. Unbemerkte Untermieter, da der An- und Abflug der Gäste vom Dach her erfolgte.
Verlassen wir nun das Reich der Amphibien und Insekten und begeben wir uns auf die sichtbaren Spuren der Anwesenheit (kleiner) Säuger und Nager. Genauer gesagt erhärtete sich der Verdacht auf Anwesenheit einer Hausmaus (mus musculus) oder Husmus im Idiom eines unserer alemannischer Feuerwehrkameraden...
Im Gegensatz zu den vorherigen tatsächlichen tierischen Bewohner unserer Wache stellte sich aber der letzte Fund sofort als plumpe Fälschung heraus...