Lawinenabgang, mehrere Verschüttete, Gramartboden – Mit diesem Einsatztext begann am 18.12.10 Gott sei Dank nur eine Übung. Der Lawinenzug der Feuerwehr Innsbruck, darunter 2 Mann der Feuerwehr Hungerburg, und die Bergrettung Innsbruck trafen sich schon vorab bei der Feuerwache Hungerburg um die Lage zu besprechen und die Einsatzleiter, einer von der Feuerwehr und einer von der Bergrettung, zu instruieren.
Während der Anfahrt zum Gramartboden, wo sich der „Unfallort“ befand, wurden immer mehr Details bekannt. Es wurden mindestens 5 Personen verschüttet, wobei nur 4 ein LVS-Gerät bei sich trugen. Die Suche war bereits von einer Passantin und Kameraden von der Bergrettung eingeleitet worden.
Bei der Ankunft wurde der Lawinenzug zusammen mit der Bergrettung auf den „Lawinenkegel“ geschickt, um die LVS-Gerät Suche weiterzuführen und mehrere Sondierketten zu bilden, um auch jene Verschütteten zu bergen, welche kein LVS-Gerät hatten. Die Kommunikation zwischen Bergrettung und Lawinenzug klappte trotz schwierigen Umständen hervorragend und auch nicht zuletzt deshalb konnte der Einsatz schon nach ca. 15 Minuten erfolgreich beendet werden.
Doch diese Einsatzübung war erst der Anfang eines sehr interessanten Tages. Die Bergrettung hatte ein paar Workshops vorbereitet, in welchen die Feuerwehr die Gelegenheit hatte die verschiedensten Taktiken und Materialien der Bergrettung kennenzulernen, Basiswissen zur Lawinensuche aufzufrischen und auch unter Beweis zu stellen. DIe Workshops wurden auf einer sehr interaktiven Ebene geführt und waren so stets interessant.
Die Kameraden von der Bergrettung sonderten sich währenddessen nicht etwa ab, sondern beteiligten sich aktiv an den Workshops und arbeiteten mit der Feuerwehr Hand in Hand. Dieses Verhalten trug maßgeblich dazu bei, die Kommunikation der beiden Institutionen zu verbessern und dadurch auch die Bereitschaft zum Zusammenarbeiten.
Neben dem Erlangen von Wissen und dem Fördern des Zusammenspiels bei einem Realeinsatz hatte dieser Übungstag auch den Sinn, sich untereinander kennenzulernen und die Kameradschaft auch außerhalb der jeweiligen Institution zu verbessern. Ich glaube ich kann im Namen aller sagen, dass diese Ziele mehr als erfüllt wurden.
Deshalb möchte ich mich im Namen der Feuerwehr Hungerburg herzlich bei der Bergrettung Innsbruck für die Durchführung und bei Stefan Gutmann für die Ermöglichung dieses Übungstages bedanken. Wir alle hoffen auf baldige Wiederholung.