Hier das Protokoll der Sitzung "Hauptversammlung 2013" zur allgemeinen Kenntnisnahme:
Der bisherige Obmannstellvertreter Univ. Prof. Dr. Christoph Nägerl konnte neben den Mitgliedern auch zahlreiche interessierte Hungerburger begrüßen, welche im Verlauf der Sitzung auch dem Verein schriftlich beitraten.
Seitens der Stadtpolitik war Stadtrat Mag. Gerhard Fritz (Grüne) und Gemeinderat Helmut Buchacher (SPÖ) anwesend- terminlich entschuldigt (aber sein Wohlwollen telefonisch mitgeteilt) hatte sich Vizebürgermeister Christoph Kaufmann.
Nach einer kurzen Gedenkminute an unseren Gründer Dipl. Ing. Martin Schuster wurde aus zeitlichen Gründen auf die Verlesung des Protokolls der letzten Sitzung verzichtet.
In seinem Tätigkeitsbericht präsentierte Christoph Nägerl einen Überblick über die bisher vollbrachten baulichen Rechtsabweichungen und deren Konsequenzen (Beispielgebung an Dritte, Totalverbauung des Grundstückes und daraus resultierende Probleme für Andere wie z.B. Zufahrtsbeschränkungen, Unpassierbarkeit durch Verparkung, ungelöste Schneeverbringung uvm.).
Die neu geplanten Megaprojekte (ZIMA neben MariaBrunn, Umbrückler Alm Weg und ein weiterer Moloch oberhalb der Höhenstraße) waren ein weiterer Punkt der angeregt verfolgten Ausführungen.
Die interessante Haltung der Stadt IBK als Bauinstanz I zu bereits getätigten Projekten ("Thurner Siedlung", des zu 100% des Grundstücks verbauten Wohnhaus beim Tennisplatz sowie ein weiteres rechtsobskures Objekt am Hungerburgweg) wurde erneut zur Sprache gebracht und kritisiert. In weiterer Folge wurde Stadtrat Fritz als seit der letzten Gemeinderatswahl neuer Verantwortungsträger der Stadt gebeten, hier in Zukunft Recht gelten zu lassen.
Ausdrücklich verwies der Vorstand auf die kritische Haltung des Vereins gegenüber Großprojekten aber nicht gegenüber Privatbauvorhaben! Zuzüge seien willkommen und würden in der Hungerburger Gemeinschaft ausdrücklich willkommen geheißen und als Bereicherung des sozialen Lebens gesehen.
Die Hungerburg war- ist und sollte der Naherholungsbereich für ganz Innsbruck sein- erwähnte Großprojekte ohne Weitsicht bettreffend Resourcennachhaltigkeit v.a. seitens der verantwortlichen Politik beeinträchtigt eben diese Lebensqualität.
Eine Konsequenz zügelloser Bauaktivitäten mit enormen Mengen an Baumaterialien, Aushubverbringung uvm. bedeuten eine Mehrbelastung der Infrastruktur der Nachbarstadtteile Hötting, St. Nikolaus usw.!
In Folge der anstehenden Neuwahlen wurde der Wahlvorschlag verlesen und eine Akklamation per Handzeichen eindeutig vorgezogen. Der Wahlvorschlag des neuen (und teilweise alten) Vorstandes wurde in Folge einstimmig angenommen.
Ein weiterer Punkt der Tagesordnung wurde auch von anwesenden Bürgern angesprochen und damit vorweggenommen: In den letzten Jahren gab es zahlreiche größere und kleinere Probleme und Beschwerden, Wünsche und Anregungen seitens der Hungerburger Bevölkerung. In Ermangelung einer Vertretung traten immer mehr Betroffene an die Initiative heran und der Wunsch wurde geäußert, als Informationspool und Ansprechpartner der Bevölkerung zur Verfügung zu stehen.
Um diesem Wunsch der Anwohner auch rechtlich dienen zu können, beschloss der Verein eine Statutenerweiterung in diesem Sinne (der Antrag auf Statutenerweiterung wurde wiederum einstimmig von den Mitgliedern gewünscht und angenommen).
Auch der Namen des Vereins wurde um einen Zusatz in Verein "Baukultur und Lebensraum Hungerburg" erweitert.
Der Punkt Allfälliges lies die Vertreter der Politik zu Worte kommen: für den Grünen Klub sprach Stadtrat Fritz eindeutig sein Wohlwollen gegenüber der Bürgerinitiative aus- "Die Grünen begrüßten diese Dienstleistungsbereitschaft ausdrücklich und bieten Unterstützung an."
Für Stadtrat Fritz stellt die Namenserweiterung eigentlich eine Tautologie, da der Begriff Baukultur "eigentlich nicht nur architektonische Inhalte, sondern das ganze Lebensraumspektrum beinhalte- von Nachhaltigkeit der Stadtteilstruktur über der Sicherung der Lebensqualität und sozialen Auswirkungen."
Für die Stadt stellt der Verein nunmehr "erfreulicherweise einen willkommenen Partner auf und für die Hungerburg dar."
Ebenso erfreut zeigte sich der Vertreter der SPÖ, GR Buchacher- auch "sein Klub befürworte Eigeninitiative in Stadtteilen, man stehe für gemeinsame Arbeit zur Verfügung."Gemeinderat Buchacher und versicherte seine vollste Unterstützung.
Weitere Wortmeldungen zum Punkt Allfälliges beinhalteten zahlreiche Ideen und Vorschläge der Anwesenden zur Einführung einer durchgängigen Informationskommunikation zwischen der Bevölkerung untereinander, aber auch zur Stadt und den angrenzenden Stadtteilen. Dies vor allem in Hinblick auf Belastungen derselben durch Großbauprojekte (Verkehr, Lärm- und Abgas- Emissionen uvm.).
Ebenfalls angesprochen waren u.a. die Themen:
- Verkehr (Geschwindigkeitsproblematika)
- Verbesserung der Fahrgastinformation der Buslinie J
- Verparkung (allgemein und detailliert)
- Sicherheitsaspekte wie die Unerreichbarkeit von Häusern für Einsatzorganisationen eben durch die wilde Verparkung (sic!)
- individuelle Vorschläge und Wünsche
- Anfrage an Stadtrat Fritz wegen der Errichtung des Hungerburger Urnenfriedhofes (Dieser sei im Regierungsabkommen und damit unzweifelhaft zur Ausführung kommend- der Zeitpunkt sei aber innerhalb der Legislaturperiode auf Grund der Finanzierung nicht fixiert.)
Mit dem Angebot von Veranstaltungen zu den ressortbetreffenden Themen durch die anwesenden Politiker schloss der lange Abend nach angeregter Diskussion.