Stadtteilentwicklungskonzept- STEK 1995

Im Jahre 1995 wandelte sich die Hungerburg zusehends, vormals durch Hotels und Gahsthäuser dominiert kam es zur Schließung einiger Betriebe und zu einem ersten Bauboom. Dieser Änderung Rechnung tragend wurde ein von der damaligen IG Hungerburg initiierte Befragung der Hungerburger Bevölkerung von der Universität Innsbruck ausgewertet. Der enorme Arbeitsaufwand der damaligen Mitgliedern- v.a. Schriftführer Univ. Prof. Dr. Siegfried Schwarz und Architekt Dipl. Ing. Joachim Fanta- trugen maßgeblich zum Erfolg der Umfrage bei. Interessante Ergebnisse dieser Meinungsäußerungen dienten dazu, gemeinsam mit der Stadtpolitik einen Fahrplan bzw. ein Entwicklungskonzept für den Stadtteil Hungerburg zu erstellen.

In Arbeitsgruppen, Nachbargesprächen und anhand eines im Juni 1996 ausgesandten und anonym auszufüllenden Frageblattes spürten die Altruisten der damaligen Interessensvertretung einiges auf, das auch für Heute Gültigkeit hat.

Die Ergebnisse in der Zusammenfassung des damaligen IG Obmannes Dr. Kurt Büchlmann vom 19.09.1996

1. Flächenwidmung und Bebauung:

94% sind für die Erhaltung und Förderung des Gebietes Hungerburg- Gramart als wichtigstes Naherholungsgebiet der Innsbrucker

Dieser Priorität entsprehend sind:

-über 80% gegen eine Ausweitung des Baugebietes

-71% für die Beibehaltung der derzeitigen Baudichtebestimmungen

-63% aber doch für eine moderate Erhöhung der Baudichte um 1/3 von 0,3 auf 0,4 in den an das Zentrum angrenzenden Bereich, jedoch mit Einschränkungen auf max. zulässige Wandhöhe und max. 2 Vollgeschoße

-97% sind für die architektonische Vielfalt

-92% sind gegen Großprojekte in diesem Naherholungsgebiet

-63% sind für den Ausbau des öffentlichen Kanalnetzes bis Gramart

2. Bahnen und Busverbindung:

- nur 34% für die geplante Gondelbahn (Anm.: siehe Chronik über damals geplante Standseilumlaufbahn auf die Hungerburg)

- 94% halten Hungerburgbahn und Buslinie N für unverzichtbar (Anm.: siehe Chronik über damalige Buslinie N auf die Hungerburg)

-87% sind der Ansicht, die Attraktivität der HBB solle durch geeignete Maßnahmen gesteigert werden (Anm.: so forderte der damalige Hungerburger GR Ra Dr. Hans Rainer einen Zubringerbus zw. Altstadt und Hungerburgbahn Talstation Kettenbrücke, auch die Attraktivierung der Straßenbahntakte wurden angedacht)

3. Verkehr:

Keine eindeutige Mehrheit ergab sich für oder gegen die Neukonzeption der Gramartstraße, wonach eine Verbreiterung stattfinden und dadurch eine Trennung in Fahr- und Gehweg entstehen sollt(te) (Anm.: dies scheiterte auch an der Problematik der finanziellen Ablösung der Eigentumsverhältnisse an der Gramartstraße)

-69% wollen eine bessere Polizeikontrolle zur Parkraumbenutzung an Wochenenden und Feiertagen (Anm.: siehe Chronik TT Artikel über Raserproblematik schon damals" und das Problem der Polizeipräsenz, da die PI Hungerburg kurzzeitig aufgelöst worden war!)
,

aber nur

-47% sind für Parkraumbewirtschaftung an diesen Tagen

-92% sind für die Übernahme der beiden Parkplätze in das öffentliche Gut um sicherzustellen, dass diese auch Parkplätze bleiben und nicht verbaut werden (Anm.: hier ging es um den ehemaligen Tankstellenparkplatz- jetzt SPAR- Parkplatz und den NKB Parkplatz)

-60% sind für die Ausdehnung des Fahrverbotes auf der Gramartstraße auf die Samstage

-94% wollen die Beibehaltung der 30 km/h Beschränkung nach Gramart

to be continued...