Leserbrief zu „Zähes Ringen um Wohnprojekt“, TT vom 20.3.2013
Das „Terrassenwohnungsprojekt“ auf der Hungerburg sprengt alle Maßstäbe. Auf einem Grundstück, auf dem bisher eine einzelne Wohneinheit stand, soll jetzt ein monströser Bunker mit 17 Einheiten entstehen. Dieses ist ein Projekt, das wahrlich nicht in seine Umgebung hineinpasst. Wie kann es kommen, dass gewisse Bauträger den Sinn für Verhältnismäßigkeit verloren haben? Leider hat die Stadt Innsbruck in den letzten Jahren den Wildwuchs im Naherholungsgebiet Hungerburg geduldet.
Jedem Besucher der Hungerburg ist dieses offensichtlich. Viele neue Gebäude erscheinen überdimensioniert. In der Tat, Baugrenzlinien wurden nicht eingehalten, Baudichte wurde verschleiert, indem man beispielsweise Dachterrassenpenthousewohnungen als „Pflanzenüberwinterungsräume“ deklarierte und das auch so genehmigt bekam,
Gebäudemaximalhöhen wurden nicht eingehalten und systematisch wurde in Hanglagen mit seitlichen Anschüttungen getrickst, um zusätzliche Geschosse nicht unter die Baudichte fallen zu lassen.
Es ist zu hoffen, dass die Stadt Innsbruck jetzt unisono sagt: „Es ist genug!“. Bauträger wie die angesprochene „Sphera“ müssen in die Schranken gewiesen werden.
Hanns-Christoph Nägerl, Obmann-Stv. des Vereins „Initiative Baukultur Hochinnsbruck“